Ziegelei

Ziegeleien bestanden aus einem festen Brennofen, dem Meiler, diversen Ziegelscheunen zum Trocknen der Steine und oft auch einer Kalkbrennerei. Die Ziegel wurden für den Eigenbedarf aber auch für den Verkauf produziert und in diesem Fall hauptsächlich auf Prähmen über die Wasserwege transportiert.

Ziegel wurden aus Lehm oder Ton, Sand und Wasser hergestellt. Lehm und Ton waren in Mecklenburg als Naturvorkommen reichlich vorhanden. Die Ziegeleien arbeiteten im Saisonbetrieb. Mit dem Abbau wurde begonnen, wenn im zeitigen Frühjahr die Kluten nicht mehr gefroren waren. Bevor er weiterverarbeitet werden konnte, musst der Ton ein Jahr lang auswintern. Dann wurden Lehm und Ton sorgfältig durchgearbeitet, gereinigt, getreten und in Holzformen gepresst. Anschließend wurden sie in den Ziegelscheunen zum Trocknen gelagert bis sie eine lederartige Konsistenz besaßen. Sollten die Ziegel als Formsteine oder für Außenmauern verwendet werden, so wurden sie nun beschnitten und bearbeitet, damit sie eine glatte Oberfläche erhielten. Nach dem Trocknungsvorgang brannte man die Ziegel im Meiler etwa drei bis fünf Mal durch. Für diesen Vorgang wurde sehr viel Holz verwendet, später benutzte man auch Torf.